Vitalität: Lebensdauer von Sensoren für vaporisiertes H2O2

Kapazitive rF-Dünnfilmsensoren für vaporisiertes H2O2 mit katalytischer Beschichtung
Joni Partanen
Joni Partanen
Produktmanager
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Life-Science

Für die Sonden der Serie HPP270, in denen die Sensortechnologie PEROXCAP® zum Messen des vaporisierten Wasserstoffperoxids in Biodekontaminationsanwendungen genutzt wird, ist kein festes Kalibrierintervall definiert. Das typische Kalibrierintervall beträgt ein Jahr. Das tatsächliche Kalibrierintervall sollte sich aber an der Nutzung der Sonde orientieren. Entscheidende Aspekte sind die Dauer der H2O2-Exposition und die H2O2-Konzentration. Darüber hinaus müssen die Anforderungen Ihres Qualitätsmanagementsystems erfüllt werden. 

Ein einzigartiges Merkmal von Sonden der Serie HPP270 ist die Möglichkeit, die Funktion der Sensoren anhand ihres „Sensor Vitality“-Werts zu beurteilen. Dieser Wert entspricht einer Zustandsprüfung des Sensors. Beim Zugriff mit der Software Vaisala Insight wird die Sensorvitalität als Prozentwert angezeigt. Wir empfehlen, Sonden der Serie HPP270 auszutauschen, wenn ein Wert ≤ 40 % gemeldet wird.

In unserem vor Kurzem durchgeführten Webinar Sensoren für Messung von verdampftem Wasserstoffperoxid: Aufrechterhaltung einer erstklassigen Messleistung wurden etliche Fragen zur Sensorvitalität und einige zur grundlegenden Verwendung von Sonden der Serie HPP270 gestellt. Hier die Antworten ...

Frage: Wie meldet der Sensor nachlassende „Vitalität“?

Antwort: Zur Unterstützung der vorbeugenden Wartung und zum Planen der Kalibrierung greifen Sie entweder über die Software Insight PC oder mittels Modbus-Kommunikation auf den Vitalitätswert des Sensors zu. Hier ein Webinar zur Modbus-Kommunikation.

Frage: Besitzen reguläre Vaisala Sonden für Temperatur/rF einen Vitalitätsparameter? Wenn ja, kann der Benutzende darauf zugreifen?

Antwort: Der Vitalitätsparameter wurde für die PEROXCAP® Sensortechnologie mit zwei Feuchtesensoren entwickelt. Für Konfigurationen mit nur einem Sensor ist dieser Wert nicht verfügbar. Die beste Diagnose für einen typischen Sensor für relative Feuchte ist eine Referenzkalibrierung (Vergleich mit einer Referenz).

Frage: Kann dieser Vitalitätsparameter mit einer SPS überwacht werden?

Antwort: Ja. Sie können diesen Wert über Modbus-Kommunikation mit speicherprogrammierbaren Steuerungen auslesen. 

Frage: Wird der Vitalitätswert des Sensors beim Kalibrieren von HPP270 Sonden geprüft und in das Kalibrierzertifikat eingetragen?

Antwort: Nein. Dieser Wert dient der Diagnose. Es handelt sich ausschließlich um ein Tool zur Bewertung im Rahmen der prädiktiven Wartung. Wir fügen keine Diagnosewerte in den Kalibrierbericht ein. Nach dem Kalibrierservice ist das Instrument mit neuen Sensoren ausgestattet und weist den vollen Vitalitätswert auf.

Frage: Wie lange hält der Akku des Indigo80?

Antwort:  Diese Frage bezieht sich auf meine Demonstration im Rahmen des Webinars, mit der ich zeigen wollte, wie das tragbare Anzeigegerät Indigo80 zusammen mit dem HPP272 verwendet wird, um Stichproben in einem Biodekontaminationsprozess zu nehmen. Ein vollständig geladenes Indigo80 arbeitet mehrere Stunden. Da das Instrument aber konstante Leistung benötigt, empfehle ich dringend, das tragbare Anzeigegerät an eine Stromversorgung anzuschließen.

Frage: Kann der Sensor ohne das Indigo80 erworben werden, um ihn in einer anderen Plattform zu implementieren?

Antwort: Ja, die Sonde HPP272 kann als eigenständiges Instrument verwendet werden. Es verfügt über zwei Analogkanäle (4 bis 20 mA) oder kann mit Modbus RTU-Kommunikation genutzt werden. Die Reichweite der Analogkanäle kann mit einem Indigo-Sender erhöht werden.

Frage: Müssen wir nach Abschluss eines Zyklus im Routinebetrieb die gelbe Kappe auf dem HPP270 Sensor anbringen?

Antwort: Nein, die gelbe Kappe muss nicht aufgesetzt werden, sofern der Sensor nicht vor anderen Chemikalien oder Spritzwasser usw. geschützt werden soll.
 

Webinar:
Bedingungen mit dem vH2O2-Rechner simulieren

In diesem Webinar zeigt Vaisala  Produktmanager Joni Partanen die Verwendung des vH2O2-Rechners von Vaisala. Joni spricht auch über die möglichen Unterschiede zwischen dem theoretischen Modell und realen Daten, also die Wirkung von Materialien, Dampferzeugern, HEPA-Filtern usw. Erfahren Sie, warum es wichtig ist, den Prozess auf Basis genauer Messungen zu regeln.

Inhalt:
•    Übersicht der Rechnerparameter
•    Überblick über verschiedene Biodekontaminationsverfahren
•    Einsatzbeispiele
•    Theorie (Simulation) vs. Praxis (reale Daten)

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