Vaisala lanciert neuen Cloud-Service für hochwertige Feuchtemessungen

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Vaisala Jade Smart Cloud. Checking data on the mobile device.
Pressemitteilungen

Vaisala
Pressemitteilung
21. April 2020

Vaisala lanciert neuen Cloud-Service für hochwertige Feuchtemessungen

Betriebskosteneinsparungen und Komfort durch Fernzugriff: Vaisala führt ein cloudbasiertes Überwachungssystem für Feuchtemessungen ein. Mobile Messdaten ermöglichen effizienter gestaltete Anwendungen und führen zu direkten Kosteneinsparungen, wie zum Beispiel bei der Feuchtemessung in Baustoffen, bei der Feuchte und Temperatur in Echtzeit überwacht werden.

Vaisala, ein weltweit führendes Unternehmen für Wetter-, Umwelt- und Industriemessungen, stellt heute das neue cloudbasierte System Vaisala Jade Smart Cloud vor, das sich an Expert*innen richtet, die jederzeit und von überall aus auf hochwertige Messdaten zugreifen möchten. Die Daten können unterwegs auf einem Mobilgerät wie einem Smartphone oder Tablet sowie auf einem PC oder Laptop angezeigt werden.

Das Jade Smart Cloud-System ist optimal für alle Anforderungen zur Überwachung der Messung von Feuchte in Baustoffen oder von Umgebungsfeuchte. Der neue cloudbasierte Service von Vaisala hält Benutzende stets über die kritischen Messungen auf dem Laufenden.

Typische Anwendungen für das Vaisala Jade Smart Cloud-System umfassen zum Beispiel Baustofffeuchtemessung auf Baustellen und die Überwachung der Umgebungsfeuchtemessung in Rechenzentren, in Museen oder anderen öffentlichen Gebäuden und Tierheimen.

„Die cloudbasierte Überwachung gestaltet die eigentlichen Betriebsabläufe effizienter. Es wird keine Zeit mehr für die Einrichtung und Kopplung der Hardware mit der Software oder für häufiges Ablesen der Messgeräte verschwendet”, erklärt Lars Stormbom, Produktmanager von Vaisala.

Neben optimierten Arbeitsabläufen bietet das System weitere Vorteile: Die Bereitstellung regelmäßiger automatisierter Software-Updates ohne Downloads und eine verbesserte Zusammenarbeit, da es einfach ist, Live- oder gespeicherte Daten mit Kolleg*innen und Kund*innen zu teilen. Darüber hinaus erhöht das cloudbasierte System die Sicherheit und Kontrolle der Messdaten.

„Alle Messdaten werden sicher in der Cloud gespeichert und können über den Webbrowser auf Mobilgeräten angezeigt werden. Cloud-Daten lassen sich in Echtzeit über einen Computer oder ein Smartphone aufrufen und für weitere Analysen herunterladen. Alle Daten werden in der Cloud in einem manipulationssicheren Format mit einem Zeitstempel der Messung gespeichert“, ergänzt Lars Stormbom.

Das System umfasst drahtlose CWL100-Datenlogger mit Sonden, den CA10-Access Point und die Jade Smart Cloud-Softwarelizenz. Bei der Baustofffeuchtemessung können Sonden direkt in den Bohrlöchern platziert oder an der Wand montiert werden.

 „Es werden jährlich bereits mehr als 100 000 Bohrlochmessungen mit Vaisala Messgeräten durchgeführt. Mit der Jade Smart Cloud bieten wir die gleichen Messungen, denen unsere Kunden bereits vertrauen, auf eine intelligente neue Art und Weise, um tägliche Abläufe zu vereinfachen“, sagt Lars Stormbom abschließend.

In der Vaisala Jade Smart Cloud kommt das von Vaisala entwickelte LoRa-basierende Funkprotokoll zum Einsatz. Wir bieten End-to-End-Datenverschlüsselung und manipulationssichere Datenspeicherung in der Cloud.

Vaisala Jade Smart Cloud wird ab Juni 2020 im Europäischen Wirtschaftsraum in finnischer und englischer Sprache verfügbar sein.

Weitere Presseinformationen:

Miia Lahti, Communications Manager, Industrial Measurements, Vaisala
+358 50 555 4420, [email protected]

Vaisala ist ein weltweit führendes Unternehmen für Wetter-, Umwelt- und Industriemessungen. Aufbauend auf mehr als 80 Jahren Erfahrung bietet Vaisala Beobachtungen, die die Welt verbessern. Wir sind ein zuverlässiger Partner für Kund*innen weltweit mit einem umfassenden Angebot an innovativen Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Beobachtung und Messung. Vaisala mit Hauptsitz in Finnland beschäftigt weltweit annähernd 1 800 Spezialist*innen und ist an der Nasdaq Helsinki notiert. 
vaisala.comtwitter.com/VaisalaGroup

 

Anhänge

Mehr Erkenntnisse durch bessere Daten – die Möglichkeiten von maschinellem Lernen und KI

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Mehr Erkenntnisse durch bessere Daten
Gebäude- und Raumluftqualität
Industrielle Messungen
Innovationen und Inspirationen

Der Begriff „maschinelles Lernen“ wurde bereits 1959 von Arthur Samuel geprägt, wobei die Erforschung des Themas – eng verbunden mit der Erforschung künstlicher Intelligenz (KI) – über die folgenden Jahrzehnte fortgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Begriff jedoch seiner Zeit voraus – die Rechenleistung reichte noch nicht aus, um die versprochenen Chancen zu nutzen. Erst jetzt können wir dank weitaus größerer Rechenleistung, zunehmender Mengen digitalisierter Informationen und der Möglichkeit, Daten einfach über das Internet auszutauschen die Früchte dieser frühen Arbeiten erkennen. 

Eine cloudbasierte Revolution

Die nächste industrielle Revolution hat bereits begonnen – in den letzten fünf Jahren gab es große Veränderungen und Entwicklungen bei Cloud-Plattformen, wobei Industrien massiv von der Verfügbarkeit zunehmend standardisierter kommerzieller Angebote profitieren. Dies hat die Möglichkeit eröffnet, eine große Datenmenge zu verarbeiten und zu analysieren sowie den Zugriff auf Daten zu vereinfachen. Vernetzte IoT-Geräte (Internet der Dinge) und Cloud-Verfügbarkeit bieten die Plattform für die nächsten Schritte – und zweifellos werden KI und maschinelles Lernen Teil davon sein.

In den letzten Jahren wurden in vielen Industrien Anstrengungen unternommen, um Daten zu sammeln, ohne wirklich zu wissen, wie man sie nutzt. Maschinelles Lernen und KI sind das fehlende Puzzleteil – eine Lösung, die jahrzehntelang auf ihr Problem gewartet hat. Im Jahr 2020 haben wir endlich die Rechenleistung, um maschinelles Lernen nutzen zu können, mit einem einsatzbereiten Ökosystem und einer einsatzbereiten Umgebung. Wir können die Daten von all diesen vernetzten Geräten in der Cloud verwenden und mit KI neue Möglichkeiten finden. Niemand weiß genau, was passieren wird, aber ich bin sicher, dass wir daraus Wertvolles schöpfen und wertvolle neue Erkenntnisse gewinnen.

Sichere Datenaufbewahrung

Wenn man über Risiken im Zusammenhang mit KI und der Cloud spricht, denkt man sofort an Cybersicherheit. Natürlich ist die Cybersicherheit in der modernen Gesellschaft von größter Bedeutung, aber das vermutete Risiko wird manchmal überbewertet. Die Cloud ist nicht von Natur aus unsicher – sie kann in gewisser Weise sicherer sein als Daten auf Ihrem PC oder auf einem Server in Ihrem Keller. Bei kommerziellen Cloud-Anbietern arbeiten Hunderte, wenn nicht Tausende von Menschen an der Sicherheit. Es wäre für jedes Unternehmen schwierig, in einer Nicht-Cloud-Umgebung den gleichen Aufwand für die Sicherheit zu betreiben. Wir sehen einen Wendepunkt in der Industrie, an dem wir alle erkennen, dass Sicherheit unerlässlich ist. Es wächst jedoch auch das Verständnis dafür, dass die Cloud tatsächlich der sicherste Ort für unsere Daten sein könnte.

Das große Risiko von schlechten Daten

Es gibt aber ein anderes, weniger offensichtliches Risiko als einen Cyberangriff. KI ist möglicherweise in der Lage, viele Daten zu verarbeiten und viele Dinge zu lernen, aber das Lernen und folglich die darauf basierenden Entscheidungen sind nur so gut wie die Daten, die eingegeben werden. Kurz gesagt, schlechte Daten führen zu schlechten Entscheidungen. Es ist wichtig, Fakten und Basisdaten richtig anzusetzen, denn sämtliche Rechenleistungen und Datenpunkte der Welt können Sie nicht vor schlechten Daten bewahren. Für Messanwendungen ist es wichtig, dass die originalen Messdaten in der Dateneinspeisung genau sind. Bei anderen Anwendungen müssen ebenfalls ethische Überlegungen angestellt werden: Die Daten müssen korrekt, aber auch fair und unvoreingenommen sein. Wenn beispielsweise ein KI-Rekrutierungssystem anhand eines bestimmten Datensatzes früherer Einstellungen lernen würde, was einen guten Kandidaten ausmacht, würde keine Frau jemals einen Job erhalten. 

Roboter sind nicht hier, um uns zu ersetzen

Obwohl es schwierig ist, alle Auswirkungen des maschinellen Lernens auf die verschiedenen Tätigkeiten der Menschen vorherzusagen, ist es unwahrscheinlich, dass große Teile der Belegschaft durch Maschinen ersetzt werden. Wir haben bereits besprochen, wie wichtig es ist, dass Messdaten korrekt sind, wenn wir zum Beispiel industrielle Prozessmessungen durchführen. Daher benötigen wir weiterhin kompetente Mitarbeiter*innen, die auswählen, welche Parameter zu messen sind, welche Geräte verwendet und wie diese montiert werden sollen, um genaue Messungen sicherzustellen, wie man repräsentative Proben nimmt und vieles mehr. Ohne dies würden KI und maschinelles Lernen scheitern und wir würden die sich bietenden Chancen vergeben. Die heutige Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist auch in Zukunft erforderlich. 

Bereitstellung von guten Daten

Vaisala möchte seinen Kunden im Bereich industrieller Messungen stets einen Mehrwert durch optimale Produkte bieten. Dazu arbeiten wir ständig an Innovationen und suchen nach neuen Möglichkeiten. Der Wert einer guten Messung – Messungen, die stabil, zuverlässig und genau sind – wird immer wichtiger. Hochwertige Messungen sind unerlässlich, unabhängig davon, ob Sie industrielle Prozesse verbessern, eine erstklassige Leistung erzielen, eine Kreislaufwirtschaft entwickeln oder den Energieverbrauch optimieren möchten. Wir überlegen uns zudem, wie wir mit unseren Produkten zusätzlichen Nutzen schaffen, beispielsweise indem Kund*innen auf vergangene und aktuelle Messdaten zugreifen oder Alarme und Benachrichtigungen erhalten können. Die Umstellung der Industrie auf cloudbasierte Systeme sollte von jedem Unternehmen, das einen Mehrwert bieten möchte, berücksichtigt werden. Wir wollen den Geschäftsbereich der Messungen erweitern, um ein neues Maß an Komfort und Wert zu schaffen, denn die Bedeutung genauer zuverlässiger Messdaten wird nur zunehmen.

Lesen Sie auch unsere vorherigen Beiträge zu diesem Thema, darunter Entwicklung von zukunftssicheren Lösungen von Mika Väisänen, Senior System Architect bei Vaisala, und Greifbare Cloud von Lars Stormbom, Senior Product Manager bei Vaisala, in dem einige der greifbaren Vorteile cloudbasierter Sensorlösungen vorgestellt werden.

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Malogica Software

Sept. 19, 2024
This piece highlights the transformative potential of machine learning and AI in harnessing data effectively. As cloud technologies evolve, the integration of accurate data with powerful algorithms will unlock unprecedented insights across industries. However, the importance of quality data cannot be overstated—bad data can lead to poor decision-making. Collaboration between humans and AI remains essential for success!

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Stabile H2O2-Dampfmessung als Wegbereiter für die Biodekontamination

Desinfektion von Sicherheitswerkbänken
Industrielle Messungen
Life-Science
Netherlands

Van Veldhuijzen-Boxmeer Disinfection Services bietet seit 1990 Sterilisations- und Biodekontaminationsservices an. Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehört die mikrobiologische Analyse von Oberflächen, Luft und Wasser. Die gängigen Anwendungen umfassen Labors der biologischen Schutzstufe 3, Tierhaltung, Reinräume und Luftaufbereitungsanlagen für Sicherheitswerkbänke. 2018 entschied sich Van Veldhuijzen-Boxmeer für die Vaisala Sonde HPP272 zur Messung von verdampftem Wasserstoffperoxid und den Messwertgeber Indigo201 für den Einsatz in Biodekontaminationsanwendungen.

Verdampftes H2O2 hat sich aufgrund seiner geringen Toxizität und hohen Wirksamkeit bei verschiedenen Anwendungen zu einem bevorzugten Biodekontaminationsmittel entwickelt. Da Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff zerfällt, ist es für Benutzende umweltfreundlicher und sicherer als herkömmliche Chemikalien für die Biodekontamination, wie zum Beispiel Formaldehyd oder Chlordioxid.

Zuverlässiger Sensor  

Jos van Daal ist Senior Engineer und Technical Director bei Van Veldhuijzen. „Wir haben den Sensor HPP272 ungefähr 18 Monate lang verwendet, bevor wir eine zweite Vaisala Sonde gekauft haben“, erzählt Jos van Daal. „Die Sonde kam umfassend zum Einsatz, und wir sind mit ihrer Leistung äußerst zufrieden.“

„Vor den Vaisala Sonden verwendeten wir andere Sensoren, aber diese haben nur  H2O2-Dampf und keine Feuchte gemessen“, erklärt Jos van Daal. „Unsere alten Sensoren haben manchmal eine hohe Konzentration von  H2O2-Dampf angezeigt, und dann wieder nicht. Ich wusste, dass es etwas mit der Luftfeuchte zu tun hatte. Mit der Vaisala Sonde ist es viel einfacher, Prozesse zu verwalten, insbesondere bei hoher Feuchte. Wir arbeiten oft unter Bedingungen mit einer Feuchte von 70 bis 80 %, daher ist die HPP272 ein echter Glücksgriff.“  

Van Veldhuijzen führt häufig eine Biodekontamination in Labors der biologischen Schutzstufe 3 durch, in denen Sicherheitswerkbänke verwendet werden. BSL-3-Labors werden üblicherweise für die Erforschung von Krankheitserregern an Universitäten, Forschungskliniken und Produktionsstätten eingerichtet. Diese Labors sind so gebaut, dass sie leicht biodekontaminiert werden können. Unter anderem werden Fenster abgedichtet und das HLK-System muss sicherstellen, dass der Luftstrom im Arbeitsbereich von den Bereichen getrennt ist, in denen Infektionserreger untersucht werden. Da die Luft gefiltert wird, bevor sie zurückgeführt werden kann, werden HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air) eingesetzt, um 99,97 % der Partikel mit einem Durchmesser von 0,3 Mikrometern (µm) einzufangen.

„HEPA-Filter in den Luftaufbereitungsanlagen von Sicherheitswerkbänken können durch einen hohen Feuchtewert verstopfen“, sagt Jos van Daal. „Die Vaisala Sonde HPP272 schützt uns davor. Wir verwenden die Sonde, um vor einem Biodekontaminationsprozess die Feuchte vorab zu messen. Wenn die Testmessung einen Feuchtewert von mehr als 60 bis 70 % anzeigt, setzen wir vor der Desinfektion Trockner ein. Wenn die Feuchte in der Umgebung bekannt ist, können wir sicherstellen, dass wir die HEPA-Filter nicht beschädigen.“

„Wir setzen chemische Indikatoren ein und führen den Prozess durch, bis sie gefärbt sind. Zur Validierung verwenden wir sowohl chemische als auch biologische Indikatoren.  Seit wir die Sonde HPP272 einsetzen, hat sich unsere Prozesszeit erheblich verkürzt. Dies bedeutet weniger Ausfallzeiten für unsere Kund*innen.“

Das Einsparen von Zeit bei der Biodekontamination ist wichtig, da Betriebsabläufe erst fortgesetzt werden können, wenn der Prozess abgeschlossen und validiert ist. „Bevor wir damit begonnen haben, Vaisala Sonden zu verwenden, waren Validierungsergebnisse manchmal unbefriedigend. Wir mussten dann den Prozess wiederholen. Ein Labor muss in Betrieb sein. Wenn also Prozesse wiederholt werden müssen, steigen die Kosten“, betont Jos van Daal.

Auswirkung der Feuchte auf  H2O2 ppm

„Wir verwenden einen Wasserstoffperoxid-Dampferzeuger. Wenn wir den Dampferzeuger in einer Sicherheitswerkbank einsetzen, können wir die Luft trocknen. Nach der Anschaffung der Sonde HPP272, führten wir eine Testmessung in einem Schrank ohne Trockner durch. Als die Sonde eine relative Sättigung von 90 % anzeigte, stellten wir einen schnellen ppm-Abfall der  H2O2-Konzentration fest“, beschreibt Jos van Daal. „Dies unterstreicht die Auswirkung der relativen Feuchte auf die relative Sättigung.“ Die relative Sättigung ist ein eindeutiger Parameter, der die kombinierte Feuchte von Wasserdampf und  H2O2-Dampf angibt. Mit diesem Parameter können Benutzende zuverlässig vorhersagen, wann Kondensation auftreten wird.

Feuchte ist entscheidend

„Diese Grafiken stammen aus einer Testmessung, die wir bei einer Sicherheitswerkbank durchgeführt haben, bei der der Zustandszyklus 30 Minuten bei 2,0 g/min und der Desinfektionszyklus 40 Minuten bei 1,0 g/min betrug. Der von uns verwendete Wasserstoffperoxid-Dampferzeuger kann die Luft während der Zyklen trocknen. Anfangs haben wir den Trockner nicht eingesetzt. Wie Sie [in den Grafiken] erkennen können, steigt die Konzentration an, bis wir einen relativen Sättigungswert von etwa 90 % haben. Anschließend sinkt die Konzentration, selbst wenn die relative Feuchte 30 % beträgt. Dann wurde der Trockner aktiviert und die Konzentration stieg erneut an. Wir haben das ein paar Mal wiederholt.“

Disinfection Biosafety cabinets

„Die Grafiken zeigen, wie wichtig es ist, sowohl die relative Sättigung als auch die relative Feuchte während eines Prozesses zu kennen. Dies gilt insbesondere für die Desinfektion von Geräten mit HEPA-Filtern. In einem großen Raum spielt Feuchte im Allgemeinen eine geringere Rolle. Je kleiner die Fläche ist, desto wichtiger ist es, die Feuchte zu kontrollieren. Wenn Sie einen Raum mit Filtern desinfizieren, möchten Sie eine hohe Konzentration erzielen – 1 500 oder 1 600 ppm, für einen schnelleren Prozess. Wenn Sie jedoch den Feuchtewert nicht kennen, sind die Filter gefährdet.“

Stabilität, Flexibilität, Konnektivität

„Wir haben festgestellt, dass die Stabilität der Sonde HPP272 ausgezeichnet ist. Als wir die zweite Vaisala Wasserstoffperoxidsonde gekauft haben, verglichen wir sie mit der HPP272, die im Einsatz war. Beide Sonden ergaben den gleichen Messwert. Unsere erste Sonde war also stabil“, erzählt Jos van Daal.

„Wir verwenden eine Standardfunktechnik, die für digitale Funksignale mit geringem Stromverbrauch entwickelt wurde, um die Daten über ein Mesh-Netzwerk an eine Schnittstelle eines Laptops zu übertragen.  Die Sonde ist mit einer Batterie, einem Mikroprozessor und einem kleinen Funkmodul ausgestattet, damit wir die Ergebnisse aus der Ferne vom Labor und vom Gaserzeuger verfolgen können.“

„Wir sehen uns Inline-Daten oft aus der Ferne an. Deshalb richten wir ein drahtloses System ein. Wir nutzen ein Programm auf einem Laptop, das eine Anfrage an Geräte sendet, mit denen wir Daten drahtlos von den Sonden HPP272 abrufen können. Die Geräte innerhalb des zu dekontaminierenden Bereichs bestehen aus einem XBee Funkmodul, einem Mikroprozessor, einer seriellen RS232/RS485-Schnittstelle, einer Batterie und der Sonde HPP272.“

„Wir verfügen auch über Sicherheitsgeräte außerhalb der Kammer, die ein XBee Funkmodul, einen Mikroprozessor, einen Analog-Digital-Wandler (ADC), eine Batterie und einen Gassensor mit niedrigen ppm umfassen. Die Geräte in der Kammer lesen die Daten der HPP272 aus und senden sie an den Laptop. Die Reichweite des XBee Funkmoduls hängt von den Signalhindernissen in der Umgebung ab.“

Weitere Informationen über Van Veldhuijzen-Boxmeer Services finden Sie auf deren Firmenwebsite.

Erfahren Sie mehr über die Vaisala Wasserstoffperoxiddampf-Sonden.

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Zugehörige Produkte

In dieser einstündigen Schulung mit  Piritta Maunu und Sanna Lehtinen, Branchenexpertinnen von Vaisala,  werden die wichtigsten Aspekte der Messung der Feuchte in der Biodekontamination mit  Wasserstoffperoxid  sowie die Bedeutung der Messung der relativen Sättigung und ihrer Beziehung zur relativen Feuchte in H2O2-Prozessen besprochen.

Tagesordnung

  • Wichtige Messwerte während der Biodekontamination mit Wasserstoffperoxid
  • Häufige Probleme bei der Feuchtemessung in der Biodekontamination von Containern/Gehäusen
  • Der kritische Unterschied zwischen relativer Sättigung und relativer Feuchte
  • Einzigartige Funktionen der patentierten PEROXCAP® Technologie von Vaisala
  • Frage- und Antwortzeitraum

Dieses Webinar richtet sich an:

  • Erstausstatter (OEM)
  • Manager*innen für die Entwicklung des Biodekontaminationszyklus
  • Entwicklung und Projektmanager*innen der Pharmaindustrie
  • Validierungs- und Qualitätsexpert*innen
  • Biodekontaminationsdienstleister
  • HLK- und Gebäudetechniker*innen

 

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Bekämpfung von COVID-19 durch Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid

H2O2V Bio-decontamination of biological agents in research laboratories and vivariums
Industrielle Messungen
Life-Science

Im Januar 2020 kündigte das International Health Regulations Emergency Committee der Weltgesundheitsorganisation den Ausbruch der Coronavirus-Erkrankung 2019 (COVID-19) an. Die klinische Darstellung aktiver Fälle von COVID-19 reicht von keinen Symptomen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Die wissenschaftliche und medizinische Gemeinschaft lernt jeden Tag dazu, aber derzeit wird angenommen, dass COVID-19 durch Niesen und Husten oder durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen übertragen wird.

Nach Angaben der US-CDC ist eine Dekontamination von COVID-19 durch Standardverfahren angemessen. Gemäß den vorläufigen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation zur Biosicherheit im Labor wird hinsichtlich der Desinfektionsverfahren für COVID-19 Folgendes empfohlen: „Geeignete Desinfektionsmittel mit nachgewiesener Aktivität gegen behüllte Viren … (z. B. Hypochlorit (Bleichmittel), Alkohol, Wasserstoffperoxid, quaternäre Ammoniumverbindungen und Phenolverbindungen).“

Aktuelle von Cleamix Oy in den Korea Centers for Disease Control and Prevention durchgeführte Biodekontaminationsarbeiten haben diesen Ansatz bestätigt, und das Unternehmen führte Anfang 2020 während des Ausbruchs des Coronavirus Biodekontamination mit Wasserstoffperoxiddampf durch. Die Cleamix Biodekontaminationsgeräte sind tragbare hocheffiziente Wasserstoffperoxid-Dampferzeuger. In den Geräten kommen Vaisala Sonden der Baureihe HPP270 zum Einsatz, um den Dampfausstoß während der Biodekontamination automatisch zu steuern. Die Sonden liefern auch stabile und genaue Überwachungsdaten, mit denen Benutzende die Prozessbedingungen in Echtzeit beobachten können.

Biodekontamination von Biosicherheitslabors

Wir haben kürzlich mit Panu Wilska, Cleamix CEO, über die Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Korea Centers for Disease Control and Prevention (KCDC) im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs gesprochen.

„Das KCDC verfügt über Labors der biologischen Schutzstufen 2 und 3 mit einem Gesamtvolumen von 2 500 m3“, erzählt Panu Wilska. „Unser Biodekontaminationsvertrag mit unserem lokalen Partner BioAll umfasste beide Labors. Die Labors hatten ungefähr die gleiche Größe und mehrere separate Räume, Luftschleusen und Korridore. Zur Dekontamination der Flächen verwendeten wir vier tragbare vernetzte Cleamix Dampferzeuger.“

Biosicherheitslabors dienen dazu, um in sicherer Umgebung ansteckende Arbeitsstoffe zu untersuchen. Es werden Schutzmaßnahmen für das Personal und zur Vermeidung von Kontamination angewendet. Biosicherheitslabors werden in Übereinstimmung mit Gesetzen, Richtlinien, Vorschriften und Leitlinien für die Erforschung von Infektionserregern entwickelt und betrieben. Diese Forschung ist erforderlich, um Krankheitserreger verstehen und folglich Impfstoffe und andere Behandlungsmethoden entwickeln zu können.

Es gibt vier biologische Schutzstufen, die die Art der durchzuführenden Forschung und die Sicherheitsmaßnahmen definieren, die angewendet werden müssen. Diese Stufen basieren auf den Praktiken, Prozessen und Systemen, die Schutz vor den zu untersuchenden Krankheitserregern bieten. Von BSL-1 bis BSL-4 werden die Schutzbarrieren und -prozesse strenger. Die biologische Schutzstufe 1 umfasst die Arbeit mit Mikroorganismen, die eine minimale Bedrohung darstellen. Labors der biologischen Schutzstufe 2 untersuchen Arbeitsstoffe mit moderatem Risiko. Es werden zusätzliche Vorsichts- und Schutzmaßnahmen angewendet, mit zusätzlichen Einschränkungen für Zugriff und Prozesse. In BSL-2-Labors werden Biosicherheitsschränke und andere Rückhaltesysteme eingesetzt.

Labors der biologischen Schutzstufe 3 gehen mit potenziell tödlichen Krankheitserregern um, werden streng kontrolliert, müssen bei den zuständigen Behörden registriert werden und verfügen über strenge Verfahren zur Biodekontamination. BSL-3-Labors erfordern spezielle Konstruktionsmerkmale für Anlagen, einschließlich Luftstrom-/Lüftungssteuerungen, automatischen und abschließbaren Doppeltüren. Labors der biologischen Schutzstufe 4 umfassen die Erforschung von Krankheitserregern mit extrem hohem Risiko oder von Arbeitsstoffen mit einem ungewissen Grad an Pathogenität. In diesen Labors gelten die strengsten Sicherheitsvorkehrungen, Einschränkungen, Vorschriften, Anlagenkonstruktionen und Geräteanforderungen.

Inline-Messung der H2O2-Konzentration: effektiv und effizient

„Während des Biodekontaminationsprozesses zeigten die HPP270-Sonden, dass die H2O2-Konzentration ziemlich schnell anstieg“, beschreibt Panu Wilska. „Die durchschnittliche Behandlungszeit pro segmentiertem Bereich betrug 75 Minuten plus Belüftungszeit. Die Belüftung war sehr schnell, da wir die Klimaanlage nach jeder Behandlung einschalten konnten. Der Prozess wurde durch biologische Indikatoren validiert, um eine Abtötung von 6 log zu erreichen.“

Bei der Biodekontamination bezieht sich eine Abtötung von 6 log auf die relative Anzahl lebender Mikroben, die während der Desinfektion zerstört werden. Eine Abtötung von 1 log hat die Gesamtzahl der Mikroben um den Faktor 10 zerstört. Eine Abtötung von 6 log hat die Anzahl der Mikroben um den Faktor 1 000 000 zerstört. Eine Reduktion von 6 log ist ein gemeinsames Ziel der Biodekontamination, während das Ziel der Sterilisierung darin besteht, alle Mikroorganismen, Viren und Sporen abzutöten. Biodekontamination wird aufgrund ihrer relativen Sicherheit für Benutzende, Geräte und Arbeitsstoffe eingesetzt.

Panu Wilska zusammenfassend über die Arbeit von Cleamix in den KCDC:

„Unsere Biodekontamination dauerte zwei Arbeitstage. Nachdem wir jedoch das Layout und die Dekontaminationsleistung dieser Umgebungen kennen, können dieselben Arbeiten an einem Tag abgeschlossen werden. Laut KCDC dauerte das frühere Verfahren mit einem anderen Anbieter vier Tage. Nach sieben Tagen Inkubation wurden die Ergebnisse unserer Biodekontamination ohne Zweifel bestätigt – der Prozess war zu 100 % erfolgreich.“

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Zugehörige Produkte
Indigo520 mit Sonde

Messwertgeber der Serie Indigo500

Die Vaisala Messwertgeber der Serie Indigo500 sind Host-Geräte für Vaisala Indigo-kompatible, eigenständige intelligente Sonden. Die Indigo500 Serie umfasst multifunktionale Indigo520 Messwertgeber und Indigo510 Messwertgeber mit Basisfunktionen.

In diesem Webinar begrüßen die Sensortechnikexpert*innen von Vaisala einen Hersteller von H2O2-Dampferzeugern, um zu demonstrieren, wie die Sensoren und Messwertgeber von Vaisala in Anwendungen zur Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid integriert werden können.

Wir beschreiben kurz die Vaisala PEROXCAP® Sensortechnologie und ihre Fähigkeit, mehrere Parameter wie Wasserstoffperoxiddampf, Temperatur und Feuchte – sowohl als relative Sättigung als auch als relative Feuchte – zu messen. Der Parameter der relativen Sättigung, konzipiert für die Vaisala Sensoren der Baureihe HPP270, ist entscheidend für ein besseres Verständnis der Biodekontaminationsprozesse. Wir erläutern, wie Ihre Biodekontaminationsprozesse davon profitieren können. 

Erfahren Sie, wie Sie die Sensortechnik von Vaisala in Steuerungssysteme integrieren, um genaue Messungen und konsistente Biodekontaminationsprozesse sicherzustellen. Wir bieten eine Fallstudie von Cleamix, einem finnischen Hersteller von H2O2-Dampferzeugern. Dieser setzt in seinen tragbaren Geräten der Serie Cleamix VCS-100 die H2O2-Sensoren von Vaisala ein, um die Dampferzeugung zu überwachen und zu steuern. Zwei Mitarbeitende des Cleamix Vertriebspersonals erläutern die Vorteile integrierter Sensoren für die Überwachung und Steuerung. Unser Cleamix Präsentationsteam zeigt eine Fallstudie einer effektiven Biodekontamination eines Krankenzimmers. 

 

Dieses Webinar richtet sich an: 

 

  • OEM für Biodekontamination
  • Expert*innen für die Entwicklung des Biodekontaminationszyklus
  • Entwicklung und Projektmanager*innen der Pharmaindustrie
  • Validierungs- und Qualitätsexpert*innen
  • Anbieter und Berater von Biodekontaminationsservices
  • Gebäudetechniker*innen
  • Alle mit Interesse an bewährten Methoden für die H2O2-Biodekontamination

Leitfaden zur Biodekontamination herunterladen

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Fallstudie: Proaktive Bekämpfung von Superbakterien durch verdampftes Wasserstoffperoxid

In diesem Artikel erfahren Sie, wie der finnische OEM Cleamix tragbare Wasserstoffperoxid-Dampferzeuger für eine effiziente und kostengünstige Biodekontamination entwickelt hat.

„Die Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid kann proaktiv und nicht reaktiv eingesetzt werden. Diese Krankheitserreger sind schwer abzutöten und noch schwerer zu heilen, wenn eine Person infiziert ist. Häufige Biodekontaminationen können Ausbrüche stoppen, aber die Geräte müssen tragbar, hocheffizient und erschwinglich sein.“

 – Panu Wilska, CEO Cleamix Oyj

 

 

Risikobasierende Requalifizierung

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Re-Mapping und Requalifizierung von Gefrierschränken und Kühlschränken
Life-Science

Vier Fragen, die Ihre Risikoanalyse beantworten muss

Unser Senior Regulatory Expert Paul Daniel beantwortet Ihre Fragen gerne per E-Mail. Der Blog dieser Woche stammt aus einem E-Mail-Austausch zwischen Paul und einem Senior Validation Manager eines biopharmazeutischen Unternehmens.

C schrieb: Hallo Paul,

Ich führe seit ungefähr 26 Jahren Validierungen durch, habe jedoch einige Fragen zur Requalifizierung von Geräten und zur Erstellung von Richtlinien für dieses Verfahren. Derzeit überarbeite ich unsere Unternehmensverfahren für die regelmäßige Überprüfung und Requalifizierung. Ich finde, dass es viel Literatur zur Requalifizierung temperaturgesteuerter Lagergeräte, -bereiche, Stabilitätskammern usw. gibt.

In meiner früheren Firma haben wir jährlich Mapping durchgeführt, das, wie Sie wissen, kostspielig und zeitaufwendig sein kann. Ich möchte auf jeden Fall einen risikobasierenden Ansatz für unseren Requalifizierungsprozess wählen, aber ich brauche Klarheit bei der Risikobewertung. Auf den ersten Blick scheint jedes temperaturgesteuerte Gerät und jeder Bereich kritisch zu sein und muss daher jährlich neu qualifiziert werden. Bei meinen Untersuchungen zu risikobasierenden Mappinganalysen scheint dies jedoch nicht unbedingt der Fall zu sein. 

Wir haben ein kontinuierliches Überwachungssystem, dessen Geräte jährlich kalibriert werden. Ich überprüfe alle anfänglichen Validierungen, um sicherzustellen, dass alle ordnungsgemäßen Tests durchgeführt wurden. Das ist intuitiv ein guter erster Schritt. Meine Frage ist: Was sind meine nächsten Schritte bei einem risikobasierenden Ansatz zur Requalifizierung?

Welche Arten von Fragen müssen wir in unseren Risikobewertungen konkret stellen? 

Ich glaube, wir können den Trendverlauf, Alarmausschläge, -frequenz und -länge aus dem kontinuierlichen Überwachungssystem betrachten. Ich dachte auch über eine Überprüfung präventiver Wartung der Geräte nach, um die Zuverlässigkeit von Dingen wie Motoren und Türdichtungen zu überprüfen. Ich wünsche mir wirklich eine solide Risikobewertung, die im Rahmen von Audits und Inspektionen vertretbar ist.

Können Sie irgendwelche Empfehlungen abgeben? 

Mit freundlichen Grüßen
C

Paul schrieb: Hallo C,
 
Es freut mich, helfen zu können. Risikobewertungen sind ein wichtiges Mittel. Noch besser ist, dass sie unter Umständen Ressourcen sparen können.

Falls Sie es noch nicht angesehen haben, hier finden Sie ein Webinar zum Thema: Risikobewertung in GxP-Umgebungen

Die wichtigste Regel für Risikobewertungen ist, dass die Bewertungsregeln transparent und klar sind.

Das Ziel einer RA ist es, dies klar genug zu machen, damit Sie sicher sind, dass eine andere Person, die eine spätere Risikobewertung für dieselbe Anwendung durchführt, zu denselben Schlussfolgerungen gelangt. Die Durchführung einer sorgfältigen Risikobewertung gleich zu Beginn überzeugt Auditor*innen oder Prüfer*innen – denn es handelt sich um wichtige Informationen zu Ihren kontrollierten Bereichen.

Ein guter Anfang ist die Erstellung von Bewertungsregeln. Was ist zum Beispiel die Hauptfunktion der Umgebung? Wird sie dazu genutzt, um teure Produkte oder austauschbare Laborreagenzien aufzubewahren? Ein weiterer zu betrachtender Aspekt sind die Spezifikationen der Umgebung. Gibt es strenge Kontrollspezifikationen (z. B. Stabilitätskammern)? Oder handelt es sich um eine Umgebung mit nur einem kritischen Parameter (d. h. −80 °C Tiefsttemperatur-Gefrieranlagen)?

Drei Schwerpunkte für die Bewertung von Risiko: 
• Was wird gespeichert?
• Was sind die Spezifikationen?
• Wie ist der Mappingverlauf des Bereichs? 

In Bezug auf den Mappingverlauf würde ich auf eine Reihe von Kenntnissen über Kalibrierintervalle zurückgreifen. Nach meiner Erfahrung gibt es in der Pharmaindustrie einen überraschenden Mangel an Wissen darüber. Sie müssen jedoch nicht jedes Jahr etwas kalibrieren, nur weil der Hersteller dies empfiehlt. Wenn das Gerät bei jeder Kalibrierung innerhalb seiner Genauigkeitsspezifikationen gut funktioniert, kann dies allein ein risikobasierendes Argument für die Verlängerung eines Kalibrierintervalls sein.

Wir können dieselbe Logik auf Kammern anwenden – wenn sie gut zugeordnet ist und jedes Mal besteht, kann möglicherweise die Zeit zwischen der Requalifizierung verlängert werden. Dies wird im Anwendungshinweis „Kalibrierung und Justierung von Feuchtemessgeräten – Vor- und Nachteile verschiedener Methoden“ auf Seite 1, dritte Spalte, zweiter Absatz erwähnt.

Kategorisierung von Anwendungen zur Risikobewertung

  1. Was wird in der Kammer gespeichert? Sind die Produkte beispielsweise teuer oder billig? Oder birgt ein verfälschtes Produkt ein hohes oder geringes Risiko für Patient*innen?
  2. Sind die Spezifikationen schwer zu erreichen? Wie eine Stabilitätskammer bei ±2 °C und ±2 %rF oder eine Tiefsttemperatur-Gefrieranlage bei NMT −60 °C.
  3. Wäre eine Abweichung der Bedingungen oder ein Geräteausfall sofort offensichtlich und erkennbar? 
  4. Was ist der bekannte, dokumentierte Verlauf des Bereichs oder des Geräts basierend auf früheren Mappingstudien?


 
Sie haben den Trendverlauf des Geräts anhand von Überwachungssystemaufzeichnungen erwähnt. Aus dem Trendverlauf kann man viel lernen – wie wir in dieser Kundengeschichte erfahren. Dies kann jedoch einem Einzelpunktmapping ähneln, während das Gerät geöffnet und verwendet wird. Und Sie müssen diese Analyse immer wieder wiederholen, um zu rechtfertigen, ob ein Mapping durchgeführt wird oder nicht. Regeln zu erstellen, ist eine gute Idee.
Lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Fragen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Paul Daniel

C schrieb: Vielen Dank, Paul. Wir stehen vor einer weiteren Herausforderung.

Wir haben einen Zeitplan zur regelmäßigen Überprüfung für unsere temperaturgesteuerten Räume ausgearbeitet, versuchen jetzt aber herauszufinden, ob die Temperaturrequalifizierung für 24 oder 72 Stunden durchgeführt werden sollte (erste Studien waren 72 Stunden).

Sollten wir außerdem das Mapping unter statischen oder dynamischen Bedingungen durchführen? Wir tendieren zu einer statischen 24-Stunden-Studie einer vollen Kammer, da wir bereits eine 72-Stunden-Studie einer leeren Kammer unter beladenen statischen/dynamischen Bedingungen haben. Was wir brauchen ist einfach eine Bestätigung, dass sich alles noch in einem qualifizierten Zustand befindet. Ich habe ausgiebig im Internet recherchiert und es gibt viele Informationen zur Erstqualifizierung (in allen Aspekten der Qualifizierung/Validierung), aber wenig zur Durchführung der Requalifizierung/Revalidierung. Wir haben nach Leitlinien der WHO, FDA, EU usw. gesucht, aber es gibt wenig bis gar nichts. Ich schätze Ihre Hilfe und freue mich darauf, von Ihnen zu hören.


Mit freundlichen Grüßen
C

Paul schrieb: Hallo C,

Ihre Suche spiegelt meine eigene wider. Aber eine Ressource, die ich empfehlen kann, ist ISPE’s Good Practice Guide for Mapping of Controlled Temperature Chambers.

Um die relevanten Teile dieses Leitfadens zusammenzufassen, sollten wir alle ein bis fünf Jahre ein Mapping vornehmen. Wir bestimmen das Intervall basierend auf dem Verlauf und der Kritikalität der Anwendung.

Wir dokumentieren unsere Ergebnisse und verwenden diese Informationen, um eine Risikobewertung zu erstellen. Der Leitfaden empfiehlt auch den vorgeschlagenen Ansatz; Mapping unter beladenen Bedingungen mit denselben Sensorplatzierungen. Die Requalifizierung beladener Bereiche kann viel Zeit und Mühe sparen. Ihr Ansatz ist besonders dann sinnvoll, wenn in der Vergangenheit keine Fehlfunktionen oder Reparaturen am Gerät aufgetreten sind.

 

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Proaktive Bekämpfung von Superbugs: Innovation und Zusammenarbeit bei der Biodekontamination von verdampftem Wasserstoffperoxid

Submitted by janice.bennett on
Tragbarer Wasserstoffperoxid-Dampferzeuger für die Biodekontamination
Industrielle Fertigung und Prozesse
Industrielle Messungen
Life-Science
Finland

Im Jahr 2014 schätzte ein vom Vereinigten Königreich in Auftrag gegebener unabhängiger Bericht, dass arzneimittelresistente Infektionen bis 2050 zu 10 Millionen Todesfällen führen und über 100 Billionen USD kosten könnten. (Siehe: „Antibiotikaresistenz: Bekämpfung einer Krise für die Gesundheit und den Wohlstand der Nationen.“) Arzneimittelresistente Infektionen oder sogenannte „Superbugs“ umfassen Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), Vancomycin-resistente Enterococcus (VRE), Clostridium difficile (C. difficile), Candia Auris und andere resistente Organismen. Als Antwort auf dieses aufkommende Problem wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen 2016 die Interagency Coordination Group (IACG) zur Antibiotikaresistenz ins Leben gerufen. Die IACG erstellte ihren Bericht im April 2019 für die Vereinten Nationen unter dem Titel „No time to Wait: Securing the future from Drug-resistant Infections.

Innovation & Zusammenarbeit

Der Bericht enthält fünf Empfehlungen zur Bekämpfung der Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen (AMR), darunter: „Innovationen zur Sicherung der Zukunft“ und „Zusammenarbeit für effektivere Maßnahmen“. In Finnland findet Innovation zur Bekämpfung von arzneimittelresistenten Krankheitserregern durch Zusammenarbeit zwischen dem VTT Technical Research Center der Finland Ltd, Cleamix, einem Hersteller von tragbaren Wasserstoffperoxiddampferzeugern und Vaisala Oyj, Hersteller von industriellen Messsystemen und Sensoren statt.

Diese besondere Geschichte der Innovation beginnt damit, dass die finnische Luftwaffe nach einem Weg suchte, biologische Toxine und als Waffe benutzte Mikroorganismen zu zerstören. Das US-Militär hatte bereits viel Vorarbeit geleistet und das Ergebnis war, dass verdampftes Wasserstoffperoxid als Biodekontaminationsmittel wirksam sein kann. Das Problem aber war, dass die meisten im Handel erhältlichen H2O2-Dampferzeuger zu groß waren, um vor Ort eingesetzt zu werden. Das finnische Militär wandte sich daher an die wissenschaftliche Gemeinschaft, um einen Dampferzeuger zu finden, der tragbar, kostengünstig und in der Lage ist, ausreichend Wasserstoffperoxid zu erzeugen.

Der finnische Gerätehersteller Cleamix wurde gegründet, um das Problem anzugehen. Es wurde ein leichter Dampferzeuger entwickelt, der ausreichende Dampfmengen mit den erforderlichen Wasserstoffperoxidkonzentrationen erzeugen kann. Um jedoch sicherzustellen, dass der Dampf Mikroorganismen wirksam zerstört, musste Cleamix sein Gerät so konzipieren, dass die richtige Konzentration an H2O2-Dampf über einen bestimmten Zeitraum angegeben wird. Dies erforderte einen Sensor, der sowohl die Konzentration von Wasserstoffperoxiddampf als auch andere kritische Prozessparameter messen konnte, einschließlich der Temperatur und eines Feuchtewerts, der aus der Kombination von Wasser und Wasserstoffperoxiddampf abgeleitet wird: Relative Sättigung RS%.

 „Unabhängig davon, ob Sie ein Cockpit, einen Krankenwagen, einen Isolator oder einen Operationssaal dekontaminieren (bzw. jeden Bereich, der kontaminiert werden kann), benötigen Sie In-Line-Sensoren, die nicht nur Werte für den H2O2-Dampf, sondern auch für die relative Sättigung liefern, denn so erfahren Sie, wann bei der aktuellen Temperatur Kondensation auftritt. Die relative Sättigung gibt den Feuchtewert an, der sich aus der Kombination von Wasser und Wasserstoffperoxiddampf ergibt.“ – Panu Wilska, CEO von Cleamix

Ein privates Unternehmen, das für öffentliche Interessen einsteht

Panu Wilska kam 2016 mit mehr als 25 Jahren internationaler Erfahrung in den Bereichen Kernphysik und Management von High-Tech-Start-ups zu Cleamix. Er hat dem Unternehmen bisher als Berater, Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender gedient und ist jetzt CEO. Cleamix erfuhr, dass Vaisala einen Sensor für verdampftes Wasserstoffperoxid entwickelte und dass der Sensor mehrere Werte bereitstellen würde – ppm H2O2 und Temperatur, vor allem aber einen Wert für den Sättigungspunkt. Obwohl es technisch möglich ist, Werte für jeden Parameter zu berechnen – Temperatur, relative Feuchte und ppm H2O2 –, benötigen Sie dennoch für jeden Parameter einen Sensor.

Neue Technologien kombiniert

Vaisala entwickelte die PEROXCAP®-Technologie, und Cleamix war eines der Unternehmen, das die ersten Sonden der Serie getestet hat (HPP270). Die Sonden können mit Dampferzeugern verwendet werden, um die Bedingungen unter Dekontamination zu messen. Die Sonden können auch integriert werden, um den Dampfausstoß gemäß den Prozessanforderungen zu kontrollieren. Die Sonden der Vaisala HPP-Serie ermöglichen eine Prozesssteuerung in Echtzeit. Wenn der Cleamix-Dampferzeuger den Ausstoß an sich ändernde Umgebungsbedingungen während eines Prozesses anpassen muss, ist dies automatisch mithilfe der Sondendaten möglich.

Cleamix arbeitete auch mit dem Militär an nachfolgenden Tests zusammen. In einem militärischen Forschungszentrum wurden Tests mit verdampftem Wasserstoffperoxid als Biozid in verlassenen Militärgebäuden durchgeführt, um die erforderlichen Konzentrationen an verdampftem Wasserstoffperoxid zu ermitteln.  Cleamix entwickelte anfänglich zwei Modelle portabler Dampferzeuger. Das größere Modell wiegt nur 9,5 kg und kann Flächen von Räumen mit mehr als zehn Kubikmetern dekontaminieren. Für große Flächen können mehrere Dampferzeuger vernetzt werden, typischerweise mit einem Verdampfer pro 100 Kubikmeter. Das kleinere Modell wiegt 6 kg und ist ideal für Flächen von Räumen mit 1 bis 20 Kubikmetern, einschließlich Schränken und Gehäusen, Laborschränken und Fahrzeugen wie Krankenwagen und Flugzeugen. Unabhängige Tests mit den Cleamix-Geräten haben gezeigt, dass das Dampfwirkungsgradverhältnis (die Menge an wässrigem Wasserstoffperoxid, die verdampft) 90 % überschreitet.

Effiziente, effektive Biodekontamination

Der Cleamix-Dampferzeuger verbraucht etwa einen Liter flüssiges H2O2 für fünfeinhalb Stunden Dauerbetrieb mit voller Leistung. Mit einer Kombination aus Phasenwechselverfahren, beschleunigter Verdampfung unter und über Atmosphärendruck und validierter Wirksamkeit durch Dritte hat das Unternehmen bereits 26 Patente für seine einzigartige Technologie angemeldet.

Weitere Innovationen folgten. Zusammen mit ihrer Mobilität können die Cleamix-Dampferzeuger eine Kombination aus Flüssigkeiten verdampfen. Typische Anwendungen erfordern eine 50 % wässrige H2O2-Lösung. Bei Zugabe einer kleinen Menge Ammoniak kann der Dampf jedoch andere Krankheitserreger, einschließlich als Waffe benutztes Nervengas, zerstören. Die H2O2-Dampferzeuger von Cleamix wurden unabhängig voneinander von zwei verschiedenen Militärorganisationen getestet und es wurde festgestellt, dass die Geräte erfolgreich alle Nervenkampfstoffe, einschließlich VX und Sarin, neutralisieren. In diesem Jahr wurden die Cleamix-Geräte in Labors getestet, in denen eine gefährliche neue Superbakterie, Candida auris (C. auris), untersucht wird.

Dieser schnell neu auftretende Pilzerreger wurde erstmals 2009 in Japan entdeckt und kann aufgrund seiner Resistenz gegen alle drei Klassen von Antimykotika lebensbedrohliche Infektionen verursachen. Tests von Cleamix ergaben, dass Essigsäure die Dekontamination beschleunigt, C. auris jedoch auch allein mit hochkonzentriertem verdampftem Wasserstoffperoxid zerstört werden kann.

Neue Bedrohung trifft auf modernste Lösung

Im April 2019 veröffentlichte die New York Times einen Artikel über C. Auris mit dem Titel: „A Mysterious Infection, Spanning the Globe in a Climate of Secrecy“ (etwa: Eine mysteriöse Infektion, die den Globus auf geheimnisvolle Weise umspannt). Der Artikel beschreibt die jüngsten infektiösen Ausbrüche in Krankenhäusern und medizinischen Zentren in Spanien, Großbritannien und mehreren Bundesstaaten in den USA. Die Centers for Disease Control and Prevention haben C. auris in ihre Liste akuter Bedrohungen aufgenommen. Weltweit sind Ausbrüche von C. auris in Indien, Pakistan und Südafrika aufgetreten. Sowohl die Public Health Agency of Canada (PHAC) als auch das South African Centre for Opportunistic, Tropical and Hospital Infections (COTHI) haben vorläufige Empfehlungen zum Umgang mit C. auris veröffentlicht, in denen die Verwendung von Wasserstoffperoxiddampf nach Möglichkeit mit anderen Dekontaminationsmitteln und -verfahren vorgeschlagen wird. (Siehe: „Candida Auris: Disinfectants and Implications for Infection Control“ (Candida Auris: Desinfektionsmittel und Auswirkungen auf die Infektionskontrolle).

„C. Auris ist sehr resistent gegen viele Biozide, einschließlich verdampftem H2O2, kann jedoch durch H2O2-Dampf, der mit anderen Wirkstoffen gemischt ist, effektiv zerstört werden. Die andere verwendete Flüssigkeit muss säurehaltiger sein, wie Peressigsäure oder Essigsäure. Wir sind an weiteren Tests mit verschiedenen Labors beteiligt.“ Aus diesem Grund war es wichtig, dass das Verdampfungsverfahren von Cleamix-Geräten die Kombination von Flüssigkeiten ermöglichte.“

„Die Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid kann proaktiv und nicht reaktiv eingesetzt werden. Diese Krankheitserreger sind schwer abzutöten und noch schwerer zu heilen, wenn eine Person infiziert ist. Häufige Biodekontaminationen können Ausbrüche stoppen, aber die Geräte müssen tragbar, hocheffizient und erschwinglich sein.“ – Panu Wilska, Cleamix

Die Entstehung eines Parameters

Zu dem Zeitpunkt, als Cleamix die Zusammenarbeit mit Vaisala begann, hatten sie bereits andere Wasserstoffperoxidsensoren getestet, benötigten jedoch einen Sensor, der stabil, genau, einfach zu integrieren und in der Lage war, Messungen für alle erforderlichen Parameter bereitzustellen. „Wir brauchten ein Gerät, das einen Wert für die relative Sättigung des Gemisches aus Wasserdampf und H2O2-Dampf liefern kann, da unsere ursprünglichen Tests ein ‚trockenes Verfahren‘ der Biodekontamination nutzten, bei der sichtbare Kondensation vermieden wurde“, erklärt Wilska.

Die Ingenieur*innen von Vaisala haben einen Sensor entwickelt, mit dem die wichtigsten Parameter während der Biodekontamination gemessen und gesteuert werden können: ppm H2O2, Feuchte und Temperatur. Daraus ergab sich ein neuer Parameter: die relative Sättigung. Dieser Parameter hilft Benutzenden sicherzustellen, dass ein Prozess entweder Kondensation vermeidet (Dampfdekontamination nach Trockenverfahren) oder Kondensation einschließt (Nassprozess). Ausgestattet mit der neuen PEROXCAP®-Technologie von Vaisala in den Sonden der HPP270-Serie bieten Cleamix-Geräte bekannte H2O2-Konzentrationswerte.  Die wichtigsten Prozessparameter bei der Biodekontamination sind H2O2 ppm-Konzentration, Temperatur, relative Feuchte und Einwirkzeit.

H2O2 vapor sensor

In der pharmazeutischen Forschung, Entwicklung und Produktion ist die Biodekontamination zwischen Chargen oder Prozessen für die Produktqualität von entscheidender Bedeutung. In vielen Fällen werden dieselben Wasserstoffperoxid-Sensormessgeräte für verschiedene Produkte und Verfahren eingesetzt. Die Vaisala-Sonden der HPP270-Serie bieten wiederholbare Messungen, die sich ideal für mehrere Prozesse eignen, und lassen sich vor Ort einfach kalibrieren. Andere biowissenschaftlichen Anwendungen, die von der Biodekontamination mit Wasserstoffperoxiddampf profitieren, umfassen die Verarbeitung von pharmazeutischen Wirkstoffen, Apotheken zur Herstellung von Arzneimitteln und Vertriebszentren.

Heute sind Cleamix-Geräte als eigenständige Dampferzeuger oder als vernetzte Module für größere Flächen und Lüftungssysteme erhältlich. Zu den Kund*innen des Unternehmens zählen Biodekontaminationsdienstleister, Krankenhäuser, Militär- und Verteidigungsorganisationen, Landwirtschafts- und Tierlabors sowie Pharmahersteller.

PDF

Erfahren Sie mehr über Cleamix-Dampferzeuger unter cleamix.com.
Erfahren Sie mehr über die Lösungen von Vaisala für Messung, Überwachung und Kontrolle von verdampftem Wasserstoffperoxid.

 

Wasserstoffperoxidsensor zur Biodekontamination

Ein detaillierter Blick auf die Wasserstoffperoxid-Sensortechnologie von Vaisala

Zugehörige Produkte
Indigo520 mit Sonde

Messwertgeber der Serie Indigo500

Die Vaisala Messwertgeber der Serie Indigo500 sind Host-Geräte für Vaisala Indigo-kompatible, eigenständige intelligente Sonden. Die Indigo500 Serie umfasst multifunktionale Indigo520 Messwertgeber und Indigo510 Messwertgeber mit Basisfunktionen.

On-Demand Webinar

Von der Überwachung bis hin zur Steuerung mit Sensoren für verdampftes Wasserstoffperoxid:  Warum, wie, plus Fallstudie

In diesem englischsprachigen Webinar begrüßen die Sensortechnikexpert*innen von Vaisala zwei Experten von Cleamix Oyj, um zu demonstrieren, wie die Sensoren und Messwertgeber von Vaisala zusammen mit Dampferzeugern in Anwendungen zur Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid integriert werden können.

Cleamix verwendet die HPP270-Sensoren von Vaisala, um die Dampferzeugung mit ihren tragbaren Dampferzeugern – den VCS-100-Geräten – zu überwachen und zu steuern. Zwei Mitarbeitende des Cleamix Vertriebspersonals erläutern die Vorteile integrierter Sensoren für die Überwachung und Steuerung. Unser Cleamix Präsentationsteam zeigt eine Fallstudie einer effektiven Biodekontamination eines Krankenzimmers.

Zwei Sensorexperten von Vaisala beschreiben kurz die Vaisala PEROXCAP® Sensortechnologie und ihre einzigartige Fähigkeit, mehrere Parameter einschließlich Wasserstoffperoxiddampf, Temperatur und Feuchte sowohl als relative Sättigung als auch als relative Feuchte zu messen.

Webinar jetzt ansehen

Laborüberwachungssystem schützt HIV-/AIDS-Impfstoffe

Submitted by janice.bennett on
Laborüberwachung, Impfstofftemperaturen
Life-Science
Brazil

Es war Winter im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul, als Dr. Leonardo Motta, ein Forschungspharmazeut, während einer Konferenz in den USA eine E-Mail-Alarmbenachrichtigung erhielt. Der Alarm kam von seinem Labor an der University of Caxias do Sul. Die Temperatur in einem Kühlschrank, in dem HIV-/AIDS-Arzneimittel und -Impfstoffe gelagert wurden, hatte die Lagerungsspezifikationen für Arzneimittel überschritten. Dr. Leonardo Motta handelte sofort, kontaktierte die Labortechniker*innen und ließ sie wissen, welchen Kühlschrank sie überprüfen sollten. Die Techniker*innen fanden das Problem schnell: eine gefrorene Einheit im HLK-System des Gebäudes. Dank des Alarms ergriffen die Labortechniker*innen Korrekturmaßnahmen und konnten so die Arzneimittel retten. Die Arzneimittel und Impfstoffe im Kühlschrank waren nicht nur wertvoll, sondern auch wichtig für die Personen, die sich im Instituto de Pesquisas em Saúde (IPS), dem Labor an der University of Caxias do Sul (UCS), einer Behandlung unterzogen.

Kontinuierlich, flexibel und einfach zu verwenden

Arzneimittel, Impfstoffe und Wirkstoffe für die Arzneimittelherstellung sind temperaturempfindlich. Ihre chemischen Eigenschaften können sich unter verschiedenen Bedingungen ändern, insbesondere bei Temperatur und Feuchte. Ein Arzneimittel oder Impfstoff, der unter anderen als den für dieses Produkt angegebenen Bedingungen gelagert wird, muss vernichtet werden. Um dies zu verhindern, werden Arzneimittel und Impfstoffe im IPS seit dem letzten Jahrzehnt mit dem kontinuierlichen Überwachungssystem viewLinc von Vaisala überwacht.

„viewLinc ist seit Oktober 2009 im Einsatz“, sagt Dr. Leonardo Motta. „Ursprünglich haben wir das System in unseren Tiefsttemperatur-Gefrieranlagen und in einem Tieftemperatur-Gefrierschrank installiert. Nach der Installation der Logger in Gefrierschränken haben wir weitere Datenlogger in der Apotheke montiert. Später erweiterten wir das System auf unsere Kühlschränke, um Umgebungstemperatur und Feuchte zu überwachen.“
Dr. Leonardo Motta, University of Caxias do Sul

Eine Funktion des viewLinc-Überwachungssystems, die für IPS besonders nützlich ist, ist das Dashboard der Software. Dashboards ermöglichen eine grafische Übersicht aller von viewLinc überwachten Umgebungen in der Anlage. Benutzende laden eine Bilddatei hoch – ein Foto oder ein Anlagenmodell – und fügen an Stellen im Bild Sensoren hinzu, um eine visuelle Darstellung ihres überwachten Bereichs bereitzustellen. Die Dashboard-Oberfläche enthält Funktionen wie den farbbasierten Status (grün, gelb und rot) und die Möglichkeit, auf eine überwachte Stelle zu klicken, um historische Daten und Trends von diesem Datenlogger abzurufen.

viewLinc customizable dashboard for quick view of monitored locations.
viewLinc's software interface showing customizable dashboards.


Dank der sicheren historischen Daten von viewLinc erstellten Labortechniker*innen Trendliniendiagramme, die auf einen langsamen Temperaturanstieg in einer Tiefsttemperatur-Gefrieranlage hinwiesen. Durch die Analyse der Daten im Laufe der Zeit sagten die Techniker*innen einen möglichen Kompressorausfall in der Gefrieranlage voraus. Sie handelten und lagerten die Proben in eine andere, stabilere Tiefsttemperatur-Gefrieranlage um. Innerhalb einer Woche versagte die Gefrieranlage, die einen drohenden Funktionsausfall aufwies, und sie wurde außer Betrieb genommen.

„Unsere ursprünglichen Gründe, viewLinc einzusetzen, waren Fernalarmbenachrichtigung und ein breiter Temperaturmessbereich. Wir mussten die Temperaturen in drei Tiefsttemperatur-Gefrieranlagen (−70 °C) und in einem Tieftemperatur-Gefrierschrank (−150 °C) überwachen. Seit der Einbindung des Systems nutzen wir auch die vielen anderen Funktionen.

Zusätzlich zu Diagrammen und historischen Daten bietet viewLinc eine ROC-Funktion (Rate of Change, Änderungsrate), durch die wir Warnungen erhalten, wenn die Temperaturen mit einer bestimmten Rate variieren, z. B. 2 °C pro Minute. Wir profitieren auch von den automatisierten Berichten von viewLinc, die nach einem von uns festgelegten Zeitplan bereitgestellt werden. Wir haben die Funktionen von viewLinc so konfiguriert, dass die Überwachung entsprechend den Anforderungen jeder Anwendung optimiert wird.“
Dr. Leonardo Motta, University of Caxias do Sul

Automatisiert und konform

Vor der Installation des viewLinc-Überwachungssystems wurden die Labortemperaturen mit kalibrierten Thermohygrometergeräten überwacht. Labortechniker*innen führten täglich Temperaturprüfungen durch und zeichneten die Daten manuell auf.

„Dies war aus mehreren Gründen unzureichend“, erklärt Dr. Leonardo Motta. „Erstens konnten wir an Wochenenden und Feiertagen keine Datenprüfungen und -aufzeichnungen durchführen. Eine Temperaturabweichung hätten wir erst dann bemerkt, wenn wir die Überwachungsgeräte erneut am nächsten Werktag überprüfen.


Zweitens erlaubte der Messbereich der Thermohygrometer (−50 bis +70 °C) keine Überwachung der Gefriertemperatur bis −70 °C. Wir brauchten zudem ein System, das Fernalarmbenachrichtigungen über Bedingungen, die von den Vorgaben abweichen, senden kann.“

Ein weiterer Vorteil für IPS ist die GxP-konforme Berichterstellung von viewLinc. „Ein wichtiger Teil der klinischen Forschung ist die Probenlagerung, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken kann,“ so Dr. Leonardo Motta und ergänzt „wir müssen den Forschungssponsoren immer nachweisen können, dass die Proben ordnungsgemäß aufbewahrt werden. Das viewLinc-System schützt nicht nur unsere Forschung, sondern hat sich auch bei Audits oder Inspektionen als sehr nützlich erwiesen“.


In Brasilien veröffentlicht die nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung (ANVISA) bewährte Herstellungspraktiken, die Leitlinien für die Überwachung der Bedingungen bei der Verarbeitung und Lagerung von Arzneimitteln enthalten. ANVISA prüft regelmäßig Labors, Lagerhäuser, Produktions- und Verarbeitungsbetriebe.

Support vor Ort, benutzungsfreundliche Oberfläche

Das viewLinc-Überwachungssystem hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und umfasst neueste Technologie. Die viewLinc-Softwareschnittstelle bietet Anleitungen per Display, die Benutzende durch allgemeine Aufgaben führen und das System leicht erlernbar machen. Mit der eingebetteten Hilfe können Endbenutzende ihr System installieren, konfigurieren und warten. Darüber hinaus stellt IPS die FDA- und ANVISA-Compliance sicher, indem das Überwachungssystem anhand der IQOQ-Dokumentation von viewLinc validiert wird. Die Datenlogger von IPS werden im Vaisala Servicecenter in Sao Paulo kalibriert.

Die Benutzungsfreundlichkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit des viewLinc-Systems sind entscheidend, um die Kernaufgabe von IPS sicherzustellen: „Entwicklung der klinischen Forschung und Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich der translationalen Medizin, und zwar durch Generierung von Wissen und Streben nach Spitzenleistungen in Gesundheitstechnologien, die zum Wohl der Gesellschaft beitragen.“ IPS forscht durch mehrere Partnerschaften mit Universitäten, Regierungsorganisationen, privaten Institutionen sowie nationalen und internationalen Leistungsträgern. Seit 2002 hat IPS über fünfzig klinische Forschungsprojekte mit mehr als 100.000 Patienten durchgeführt.
 

„Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Patienten Zugang zu neuen Therapien, Arzneimitteln und Diagnosemethoden haben, ohne darauf warten zu müssen, bis sie über öffentliche oder private Netzwerke verfügbar sind. Unser Labor ist in die Gesundheitsprogramme der University of Caxias do Sul integriert. Durch unsere Forschung zur Diagnose, Prävention und Behandlung von HIV und den damit verbundenen Pathologien bieten wir der Gemeinschaft lebensrettende Vorteile. Unsere Forschung hat sich weiterentwickelt und viewLinc erfüllt unsere Bedürfnisse. Wir sind sehr zufrieden mit dem viewLinc-System und den Dienstleistungen, die Vaisala bietet.“
Dr. Leonardo Motta, University of Caxias do Sul

IPS laboratory staff and Vaisala sales manager at University of Caxias do Sul
IPS laboratory staff and Vaisala sales manager at University of Caxias do Sul.

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Vaisala viewLinc-Überwachungssystem mit neuer Drahtlostechnologie

 

Das viewLinc-Überwachungssystem ist eine ideale Lösung für die kontinuierliche Überwachung von Umgebungsdaten. Es ist eine Komplettlösung mit Datenloggern, Software, Service und IQOQ-Validierung für GxP-regulierte Umgebungen. Die neueste Version von viewLinc führt eine neue Funktechnik mit hoher Reichweite ein – VaiNet. Sie ermöglicht eine überlegene Signalstärke (≥ 100 m) und -durchdringung im Vergleich zu anderen Technologien, die in drahtlosen Überwachungssystemen eingesetzt werden.

Sehen Sie sich das Video an oder erfahren Sie hier mehr.

On-Demand-Webinar:  Das kontinuierliche Überwachungssystem viewLinc mit drahtlosen Datenloggern

Im folgenden Webinar erfahren Sie, wie das viewLinc-System mit drahtlosen Datenloggern Impfstoffe und Forschungsproben schützen kann:

Drahtlose Überwachung für kontrollierte Umgebungen und GxP-Anwendungen

Lernziele:

• Welche Signalreichweiten sind jetzt erreichbar?
• Welche Drahtlosfunktionen gewährleisten ein sicheres Signal?
• Welche Art von drahtloser Struktur ist effektiv?
• Was ist die Investition in die Infrastruktur?
• Wie viele Datenlogger gibt es pro einzelnen Netzwerkzugriffspunkt?

Aufgezeichnetes Webinar ansehen
 

Intelligente Messung

Nutzen Sie Ihre Messungen

Zusätzliches Potenzial für intelligentere Industrien

Entscheidungen sind nur so gut wie die Daten

Alle automatisierten Systeme hängen stark von zuverlässigen Messungen ab. Es ist entscheidend, dass Sie über lange Zeiträume genaue  und stabile Messwerte aus Ihren Prozessen erhalten, auch unter herausfordernden und rauen Prozessbedingungen. Vaisala zeichnet sich durch hochwertige Messungen aus und ermöglicht Ihnen einen optimalen Einblick in Ihre eigenen Prozesse, damit Sie optimale Entscheidungen für Ihre Bedürfnisse treffen können. Nutzen Sie Ihre Messungen. 

Industrie

Bereit für Industrie 5.0

Industrie 5.0  beginnt bereits, sich zu entwickeln. Es wird  nicht etwas  komplett Neues sein, sondern ein logisches  Kontinuum, nachdem die wichtigsten Möglichkeiten für intelligente Industrieanlagen, Gebäude und Prozesse geschaffen wurden. Unser Leitfaden gibt Ihnen  einen  Überblick darüber, was Sie von Industrie 5.0 erwarten können, um die wichtigsten Vorteile der nächsten industriellen Revolution zu verstehen.

Intelligente Messungen – intelligente Industrien

Bereit für eine intelligentere Zukunft

Industrie 5.0 könnte für industrielle Prozesse wegweisend sein. Sie wird mehr Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine bringen und Produktionsprozessen einen Mehrwert verschaffen.

Innovation und neue Technologien bilden auch für Industrie 5.0 die Hauptmerkmale. Erfahren Sie mehr über unsere Gedanken.

LOUNGES 2020

Jan. 28
Lager für die Medizin
Messe Karlsruhe
Karlsruhe
Germany

Besuchen Sie uns auf der Lounges 2020 in Karlsruhe, um unsere Expert*innen und zuverlässigen Messgeräte sowie unser kontinuierliches Überwachungssystem viewLinc kennenzulernen!

Wartung und Kalibrierung von Vaisala Industriemesstechnik – welche Optionen habe ich?

In diesem ca. 40- minütigen Webinar werden Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten präsentiert, die Sie als Anwender eines Vaisala Feuchte-, Temperatur- oder Taupunktmessgeräts haben, um dessen Leistungsfähigkeit, Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit über den gesamten Lebensdauerzyklus zu gewährleisten..