Beantwortete Fragen zu VH2O2-Berechnungen

Berechnungen von verdampftem Wasserstoffperoxid
Life-Science
Kürzlich fand unser Webinar zu „Berechnungen und Formeln für verdampftes Wasserstoffperoxid“ statt. Wenn Sie teilgenommen haben, vielen Dank! Wir haben eine Rekordanzahl von registrierten Personen festgestellt. Sie können sich hier die Aufzeichnung des englischsprachigen Webinars ansehen, falls Sie nicht teilnehmen konnten.
 
Während des Webinars erhielten wir viele Fragen, für deren Beantwortung wir keine Zeit hatten. In diesem Blog  beantworten wir nun einige Fragen.
 
Frage: Gibt es Trenddaten, die zur späteren Überprüfung gespeichert werden können?
Antwort: 
Ja. Es sind zwei Möglichkeiten verfügbar, um Trenddaten mit den Sonden der HPP270 Serie zu erstellen. Die erste Methode besteht darin, die Sonde an einen Indigo520 Messwertgeber anzuschließen. Dazu gehören Trendanzeige, Datenprotokollierung sowie erweiterte Trenddatenfunktionen mit der Möglichkeit, Daten in eine CSV-Datei zu exportieren. Die zweite Methode ist das Anschließen der Sonde an die kostenlose PC-Software Insight von Vaisala. Auf diese Weise können Sie bis zu 48 Stunden Daten aus zwei Parametern aufzeichnen und diese Daten in eine CSV-Datei exportieren.
 
Frage: Wie weit sollte die Temperatursonde maximal vom PEROXCAP® Sensor entfernt sein?
Antwort:
Die Entfernung ist nicht relevant,  solange sich der Temperatursensor in repräsentativen Umgebungsbedingungen und der PEROXCAP® Sensor in einem repräsentativen Gasgemisch befinden. Bei ruhender Luft sollten Sie beispielsweise vermeiden, den Temperatursensor über den PEROXCAP Sensor zu montieren, der ein wenig Wärme abgibt. Montieren Sie den Temperatursensor so, dass er nicht durch Wärmequellen, einschließlich der PEROXCAP Sonde, beeinträchtigt wird. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Bedienungsanleitung zur HPP270 Sonde: Abschnitt 4 Montage.
 
Frage: Kann die HPP270 Sonde für Sterilitätstests in Isolatoren integriert werden?
Antwort:
Ja. Isolatoren sind einer der gängigsten Anwendungsfälle für Sonden der HPP270 Serie. Hier ist ein Anwendungshinweis, der Sie vielleicht interessieren könnte: Biodekontamination mit verdampftem Wasserstoffperoxid in Isolatoren, cRABS und Materialschleusen
 
Frage: Kann diese Sonde als Steuerungssensor für den Betrieb eines Dampferzeugers verwendet werden, um die relative Sättigung in einem geschlossenen Kreislauf von 4 m3 bei rund 95 % zu halten?
Antwort:
Ja. Sonden der HPP270 Serie können in einen  Dampferzeuger integriert werden, um die relative Sättigung zu steuern. Das Aufrechterhalten eines Niveaus von 95 %rS hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Rückmeldung des Steuerungssystems und der Temperaturbehandlung. Die Genauigkeit des relativen Sättigungswerts beträgt ±4 %rS, aber die Wiederholbarkeit ist ausgezeichnet: ±0,5 %rS. Die Sonden der HPP270 Serie sind ideal für die von Ihnen beschriebenen Prozessbedingungen.
 
 
Sie werden feststellen, dass in diesem Fall das Unternehmen den relativen Sättigungsgrad und die verdampfte Wasserstoffperoxidkonzentration als Steuerungsparameter nutzt.
 
Frage: Kann die HPP272 Vakuumbedingungen standhalten?
Antwort:
Die Sonden der HPP270 Serie sind nur für normalen Atmosphärendruck ausgelegt.  Es ist wahrscheinlich, dass die  Sonde Über- und Unterdruck standhält, diese Bedingungen können sich jedoch auf die Messgenauigkeit auswirken. Nach unserer Schätzung hält die Sonde mindestens ±0,5 bar vom normalen Atmosphärendruck (= 0,5 bis 1,5 bar) stand. Wir haben es jedoch nicht getestet und geben daher keinen Über- bzw. Unterdruck an.
 
Frage:  Gibt  es eine einfache Formel zur Berechnung des Sättigungspunkts und des Dampfdrucks von verdampftem H2O2 in einem geschlossenen Kreislaufsystem?
Antwort:  Der Dampfdruck von verdampftem Wasserstoffperoxid in einem geschlossenen Kreislaufzustand kann unter Verwendung des Volumens berechnet werden. Berechnen Sie zunächst Teile pro Million nach Volumen (ppmv) von VH2O2. Die ppmv von H2O2 sind das Verhältnis des Volumens von H2O2-Dampf zum Volumen einer Kammer. Das Volumen von H2O2-Dampf kann aus flüssigem H2O2-Volumen mithilfe der allgemeinen Gasgleichung (pV = nRT) berechnet werden. Beachten Sie, dass das Volumen von H2O2-Flüssigkeit nur den H2O2-Teil der Wasser-H2O2-Lösung darstellt.
Dann können Sie den Dampfdruck von H2O2 aus ppmv mittels Gleichung 1 im Dokument „Technisches E-Book zu Wasserstoffperoxiddampf“ berechnen.

Nun können Sie den Dampfdruck von H2O2 berechnen. Der Sättigungsdampfdruck von H2O2 wird ebenso in diesem E-Book vorgestellt. Er kann mittels Gleichung 6 berechnet werden.
Frage:  Hat  jemand Formeln entwickelt, die die Zeit bestimmen, die benötigt wird, um Gleichgewicht in einer freien Verdampfungsumgebung zu erreichen, und zwar basierend auf einer Reihe von Anfangsbedingungen wie  stabiler Temperatur, Oberfläche der Flüssigkeit und Gasvolumen der Umgebung?
Antwort: Wir haben keine Formeln gefunden, die versuchen, die erforderliche Zeit zu bestimmen. Nach unseren eigenen Tests erfolgt die Verdampfung ziemlich schnell. Am langsamsten zu stabilisieren ist in der Regel die Temperatur der Flüssigkeit, da die Wasserstoffperoxidflüssigkeit häufig bei gekühlten Temperaturen gelagert wird. Die Oberfläche muss für ein bestimmtes Gasvolumen groß genug sein.
 
Wenn die Oberfläche zu klein ist, dann ist die H2O2-Konzentration niedriger als in der Berechnung angegeben wurde. Dies kann daran liegen, dass H2O2-Dampf sich in Wasser und Sauerstoff zersetzt und die Verdampfungsrate, die mit einer kleineren Oberfläche erreicht wird, nicht schnell genug ist, um die Zersetzungsrate zu kompensieren.
 
Frage:  Wie schnell erreicht der Dampf eine gleichmäßige Konzentration in der Umgebung, wenn Wasserstoffperoxid in einer geschlossenen Umgebung in Dampfform auftritt?
Antwort: Nach unserer Erfahrung erzeugt H2O2-Dampf keine gleichmäßige Dampfkonzentration bei ruhender Luft. Es braucht immer etwas Zirkulation. Unsere Tests haben dieses Phänomen sogar in Behältern mit einem Volumen von nur 500 ml festgestellt.
 
 

Webinar zur Herstellung und Lagerung von Impfstoffen

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