Optimale Optimus-Installation – Erfahrungen eines Technikers aus erster Hand

Optimus-Installation
Riku Rantala, Vaisala
Meet the expert: Riku Rantala
Application Manager
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Energieübertragung

„Können wir das DGA-Online-Überwachungssystem wirklich in einem aktiven Transformator installieren?“ 

Diese Frage höre ich oft, wenn ein neuer Kunde den ersten Einbau eines OPT100 Monitors plant. In vielen Unternehmen ist man immer noch der Meinung, dass jede Messgeräteinstallation in einem Transformator ein schwieriges und teures Unterfangen ist. Sie machen sich Sorgen über den Zeitpunkt, die Kosten und die Vorkehrungen, die mit der Abschaltung des Transformators und dem Abruf verschiedener Subunternehmer zum richtigen Zeitpunkt zum Standort verbunden sind. 

In neun von zehn Fällen kann der Vaisala Optimus OPT100 oder MHT410 in einem Transformator installiert werden, ohne ihn abschalten zu müssen. Die anspruchsvollsten Aufgaben beim Einbau des OPT100 sind in der Regel der Bau der Rohrleitung und der Anschluss des Monitors an das Stationsleitsystem SCADA (Supervisory Control And Data Acquisition), also grundlegende Dinge, die das werkseigene Wartungspersonal normalerweise ohne externe Hilfe erledigen kann.

Bei 10 % der Installationen muss der Transformator beispielsweise aufgrund von Sicherheitsvorschriften des Kunden oder Sicherheitsgrenzen des Transformators abgeschaltet werden. In einigen Unternehmen gelten Richtlinien, die das Arbeiten mit Transformatoren unter Spannung strengstens verbieten, und manchmal liegen die einzigen verfügbaren Ventile für die zu- und rückführenden Rohrleitungen über den Sicherheitsgrenzen. Wenn Rohrleitungen an einem Standort in großer Höhe oberhalb der Sicherheitsgrenzen gebaut werden, ist es möglicherweise ratsam, zusätzliche Ventile an einem niedrigeren Punkt entlang der Rohrleitung zu installieren, sodass der Ölfluss zur DGA-Einheit innerhalb der Sicherheitsgrenzen überwacht werden kann.

Bei der Planung der Installation oder sogar während der tatsächlichen Installation können unvorhergesehene Herausforderungen auftreten. Bei sehr alten Transformatoren können Ventile mit ungewöhnlichen Gewindetypen vorhanden sein, die schwer zu erkennen sind, ganz zu schweigen von der Beschaffung korrekter Anschlüsse. Wenn ein Anschluss nicht im Handel erhältlich ist, lassen sich kundenspezifische Adapter in einer örtlichen Werkstatt entwerfen und herstellen. Im schlimmsten Fall kann die Bewältigung dieser Art von Überraschungen Wochen dauern. Viele Kraftwerke und andere Industriestandorte verfügen über außergewöhnlich gut ausgestattete Werkstätten, welche die Adapter an einem Tag herstellen können. Selbst wenn Sie eine gute Werkstatt zur Verfügung haben, würde ich empfehlen, diese Dinge im Voraus zu planen.

Während der Forschungs- und Entwicklungsphase des OPT100 Monitors beteiligte sich unser Team an verschiedenen Einbauprojekten auf der ganzen Welt, um Erfahrungen über Standortanforderungen und -umgebungen zu sammeln. Die Umgebungen variierten stark, von Wüste im Nahen Osten mit stechender Sonne und +45 °C bis Nordlappland mit –20 °C und arktischer Brise. 

Nachdem ich die beiden Extreme und verschiedene Umgebungen dazwischen miterlebt habe, muss ich sagen, dass die unangenehmste Installationsumgebung die ist, bei der es stark regnet. Ganz gleich, welche Kleidung Sie tragen, Sie werden immer durchnässt, und Versuche, Rohre und Installations-Laptops vor übermäßiger Feuchtigkeit zu schützen, können unfreiwillig komisch aussehen. Da der OPT100 Monitor über ein Gehäuse in Schutzart IP66 verfügt und die Tür während des Einbaus nur wenige Male geöffnet werden muss, ist der Regen für die Einheit selbst kein Problem. Es ist jedoch wichtig, dass während der Rohraufbauphase keine zusätzliche Feuchtigkeit in die Rohre dringt. Wenn Sie sich also sorgfältig vorbereiten und die Anweisungen im Installationshandbuch befolgen, ist jeder Einbau – auch bei starkem Regen – ein Erfolg.
 
Es ist immer ein sehr zufriedenstellendes Gefühl, wenn die ersten Messwerte der kürzlich installierten Einheit an den Kontrollraum gesendet werden. Kunden sind vor allem damit zufrieden, dass keine Softwareinstallationen erforderlich sind und Messdaten und Einstellungen über eine webbasierte Nutzungsoberfläche abgerufen werden können. Installation abgeschlossen.
 

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